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Nächster Halt: Digitalisierung

Auf dem Weg in die "Digitale Stadt"

Die Digitalisierung prägt das Leben und die Struktur von Städten und Gemeinden spürbar. Sie stellt Kommunen vor Herausforderungen, eröffnet gleichsam aber auch ungeahnte Chancen und Potenziale. Durch die partizipative Öffnung von Verwaltungsprozessen und Datenstrukturen können Städte und Kommunen von der Expertise der Bürger*innen, der Wirtschaft, der Wissenschaft sowie der Zivilgesellschaft profitieren und die gemeinsame Entwicklung innovativer, ressourcenschonender und bedarfsgerechter Lösungen maßgeblich unterstützen. Transparente und offene Stukturen, Daten und Prozesse bilden das Fundament kommunaler Digitalisierungsvorhaben, welche auf eine umfassende Einbeziehung der Öffentlichkeit setzen.

Verkehrsdatenanalyse in Echtzeit

Beispiel gefällig?

An welchen Haltestellen im Stadtteil gibt es gerade Verzögerungen? Ballt sich der ÖPNV an bestimmten Stellen innerhalb der Stadt? Wie sieht es im (über-) regionalen Kontext aus? Offene Daten bieten viele interessante Einsichten zu unterschiedlichsten Themenbereichen. Im unten stehenden Beispiel werden die Verzögerung (eingefärbt) an allen Haltestellen des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar angezeigt. Dank der offenen Daten-Schnittstelle des VRN lassen sich so relevante Verkehrsdaten aggregieren und nahezu in Echtzeit visuell ausgeben.

Ein Bus fährt an einer Haltestelle vorbei

Verspätungsmonitor

Praxisbeispiel

Die Karte bildet Verzögerungen im gesamten VRN-Betriebsnetz rund um Heidelberg (dargestellt mit Stadtteilgrenzen) ab. Und das live! Je ausgeprägter die Einfärbung, desto mehr Verspätung gibt es im betroffenen Bereich. Für eine Aktualisierung der Karte muss die Seite neu geladen werden.

Für die Detailansicht einfach per Doppelklick, Aufziehen eines Bereichs bei gedrückter ⇧-Taste oder Scrollen des Mausrads bei gedrückter STRG-Taste in die Karte zoomen. Auf Touch-Geräten stehen alternativ Zwei-Finger-Gesten zur Verfügung.

letzter Datenabruf: vor 2 Jahren

Die VRN-Datenschnittstelle ist derzeit leider nicht verfügbar. Die Karte zeigt den letzten verfügbaren Datenpunkt.

Einbindung offener Daten

Praxisbeispiel 2

Offene Daten sind eine feine Angelegenheit! Mit ihnen lassen sich auch abstrakte Themen und Aspekte visuell abbilden. Gemeinsam mit weiteren Informationen und Meta-Daten lassen sich offene Daten auch für kommunale Planungsprozesse verwenden.

Im untenstehenden Beispiel wurden die offen verfügbaren Daten der Stadt Duisburg mit geografischen Meta-Informationen des OpenDataLabs kombiniert, um die Verteilung von Hitze betroffenen Gebieten innerhalb der Stadtgrenzen zu verorten.

Offene Daten der Stadt Duisburg

Die Stadt Duisburg veröffentlicht auf ihrem Open-​Data-Portal diverse Datensätze zu stadtrelevanten Themen, darunter auch Informationen zu "Hitzeinseln", also Areale, welche in besonderem Ausmaß von Extremwetterereignissen (Hitze) beeinflusst werden. Solche und ähnliche Daten können für verschiedene Planungszwecke Verwendung finden, beispielsweise im Rahmen von Stadtentwicklungsprozessen oder Grünflächenplanungen. Richtig spannend wird es, wenn die Daten in Echtzeit über eine entsprechende Schnittstelle (API) eingebunden werden und somit Analysen über zeitliche Verläufe ermöglichen.

Mehr zum Thema

Auf einen Blick

Offene Daten („Open Data“) sind Daten unter einen freien Lizenz, die allen Personen frei zugänglich für die Nutzung und Teilung zur Verfügung stehen. Gerade im kommunalen Kontext wird eine Vielzahl an Daten gesammelt, beispielsweise zur Bevölkerungsstatistik, aber auch Geodaten, Nutzungsdaten, Wetterdaten, Ratsinformationsdaten oder wissenschaftliche Daten. Durch den offenen Zugang in einem maschinenlesbaren Format sind offene Daten die zentrale Grundlage für Innovation und Agilität von Verwaltungen und der transparenten Öffnung von Behörden.

Open Government bezeichnet oftmals ein offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln. Es setzt auf Handlungsansätze, die den Kriterien der Transparenz, Kooperation und Partizipation gerecht werden und dabei auch die Wechselbeziehungen der einzelnen Themenfelder mit der Bevölkerung im Blick behalten. In diesem Sinne zielt der Open-Government-Ansatz darauf ab, Verwaltungsprozesse für die Bürger*innen, die Wirtschaft, Wissenschaft oder Zivilgesellschaft zu öffnen und damit den Weg zu einer gemeinsamen Lösungsfindung zu aktuellen Fragestellungen zu ermöglichen. Auch umfassende, niederschwellige Beteiligungsformate im Rahmen von Stadtentwicklungsprozessen fallen unter das Themenfeld.

Open Source umschreibt einen Ansatz, nachdem jegliches Wissen (oder im engeren Kontext: auch Software- und Programmcodes) für alle frei verfügbar, anwendbar und einsehbar ist. Zielsetzung ist nicht nur, Wissen zu teilen und damit zu mehren, sondern vielmehr auch die Qualität von z. B. Software-Produkten zu sichern, weiterzuentwickeln und von den ökonomischen Interessen einzelner Akteure unabhängig zu machen. Im Rahmen von Open-Government-Ansätzen stellen quelloffene Daten und Systeme eine zentrale Säule dar.